Vermutlich ist es der Zeitverschiebung geschuldet, dass ich wieder um 05.00 Uhr wach werde. Ein bisschen drücke ich mich noch im Bett rum, aber nach 30 Minuten kann ich dann doch nicht mehr liegen. Der frühe Vogel fängt den Wurm. Zeit, Bilder zu schauen und Blog zu schreiben.
So gegen 08.30 Uhr sind wir dann schon wieder mit MARTA unterwegs. Zunächst Richtung Norden mit der gelben Linie bis nach Midtown. Von dort ist es nur ein kurzer Fußmarsch bis zum Rainbow Crosswalk. An dieser Kreuzung sind die Zebrastreifen komplett in den Regenbogenfarben. Außerdem kann man die Straße auch diagonal queren. Autos aus allen 4 Richtung haben dann rot. Sehr interessantes Konzept. Kenne ich von Fotos aus Tokyo.
Ein paar Fotos gemacht und dann gehen wir im „Flying Biscuit Café“ frühstücken.
Anschließend zurück zur Metro und bis zur Station „Five Points“. Von dort nach Osten bis zur „King Memorial Station“. Danach noch gut 1 km zu Fuß bis zum Krog Street Tunnel. Dieser Tunnel unterquert die Eisenbahngleise und ist komplett mit Graffiti bemalt. Schöne Location zum Fotografieren. Und natürlich treffen wir hier auch wieder auf einen Fotografen, der gerade beginnt, ein Model professionell zu fotografieren.
Wir gehen den ein oder anderen Kilometer an der Mural Wall entlang, die eine gewisse Ähnlichkeit mit der Berliner Mauer hat. Zumindest was die Malerei angeht. Außerdem findet man hier und dort die sogenannten Tiny Doors. Sehr witzige und kreative Idee, wie ich finde. Insgesamt gibt es 22 kleine Türen, verteilt über die ganze Stadt. Leider haben wir nur 2 davon gesehen. Vielleicht machen wir das mal bei uns in W…. ;-)
Die Mural Wall gehört übrigens zur 22 Meilen langen Belt Line, die die Stadt umkreist. Entstanden ist das Ganze durch stillgelegte ehemalige Bahngleise. Heute eine Art Naherholungsgebiet für Wanderer, Jogger und Radfahrer.
Ich bin insgesamt von der ganzen Streetart hier in Atlanta sehr begeistert. Es macht die Stadt bunt und individuell. Ich schaue mir das sehr gerne an.
Wir besuchen dann noch den „Historic Oakland Cemetry“, den ältesten Friedhof der Stadt von 1850.
Anschließend marschieren wir zu Fuß zum „Freedom Hall Museum“, wo das Leben von Dr. Martin Luther King jr. nachgezeichnet wird.
Er ist zusammen mit seiner Frau im angrenzenden „reflecting pool“ begraben. Außerdem brennt gegenüber eine ewige Flamme (eternal flame). Ähnliches haben wir schon in Washington auf dem Arlington Friedhof gesehen. Am Grab von John F. Kennedy.
Kurzer Abstecher über sein Geburtshaus und dann sind wir erstmal fertig.
Es ist bereits Nachmittag und ich merke an meinen Rückenschmerzen, dass wir bereits über 11 km gelaufen sind. Ich bin platt und wir entscheiden uns, zunächst wieder zurück in die Unterkunft zu fahren.
Frisch und ausgeruht machen wir uns gegen 17.00 Uhr mit dem Auto auf den Weg in die Innenstadt. Ziel: Hardrock Café Atlanta.
Danach gehen wir unseren ersten Burger essen. Und zwar im „The Varsity“, einer Institution in Atlanta. Eröffnet 1928. Da wollte ich unbedingt hin. Des Flairs der 50er Jahre wegen. American Diner, wie man es aus Filmen kennt. Ehemals der größte Drive-In der Welt, bis dieser 2020 geschlossen wurde. Der ein oder andere wird jetzt sagen, ist auch nicht anders als McDonalds. Und ob. Zumindest das Flair der alten Zeiten spricht mich total an.
Satt und zufrieden machen wir dann noch in einem Supermarkt Halt und versorgen uns mit Getränken für die nächsten Tage. Im Auto ist ja genug Platz.
Das war’s dann auch schon in Atlanta. 2 volle Tage müssen reichen. Morgen geht es weiter über „Stone Mountain“ nach Chattanooga.
Gute Nacht John-Boy

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