Mittwoch, 3. Mai 2023

02.05.2023 Natchez, der Sommer ist da

Nach dem Frühstück direkt auf die Straße und nach Natchez. Die Fahrt dauert ca. 2 Stunden.

Das Wetter ist wieder toll und wir haben den Regen hinter uns gelassen. Bereits die letzten Tage war es sonnig, aber es ging ein sehr kühler Wind. T-Shirt ging nicht.

Jetzt, da wir weiter in den Süden fahren, merken wir deutlich, wie das Wetter in den Südstaaten sein kann. Es ist sehr warm bei relativ hoher Luftfeuchtigkeit. Ich glaube, das werden wir noch so richtig zu spüren bekommen, je weiter wir runter Richtung New Orleans kommen.

Als wir in Natchez ankommen, schauen wir zunächst mal im Visitor Center vorbei und lassen uns ein paar Tips geben. Aber am Ende ist das recht einfach. Natchez ist eher überschaubar und die schöne Antebellum Häuser, also die Herren- oder Gutshäuser, die vor dem Bürgerkrieg gebaut wurden, drängen sich in einem Viertel. Und da hilft wieder das Latinum ;-)

Ante = vor

Bellum = der Krieg

Aber müsste es nicht heißen Antebello, also vor dem Krieg (Dativ)? Womöglich einfach frei übersetzt, oder mein Latein ist einfach nur schlecht (was es tatsächlich ist).

Klugscheisser Modus aus.

Wir schlendern also durch das Wohnviertel und tatsächlich sind hier einiges sehr schöne Häuser dabei.

Aber die viele Lauferei in den letzten Tagen spüren wir in den Beinen und im Rücken. Außerdem drückt die Hitze ganz schön. Nominell nur 25 Grad, aber in der Sonne und durch die hohe Luftfeuchtigkeit ist das nicht ohne. Ich möchte definitiv hier nicht im Juli/August sein. Vermutlich unerträglich.

Nach ca. 2,5 Stunden quer durch alle Straßen sind wir platt beschließen wir für heute Schluss zu machen. Wir haben Lust auf ein Eis.

Es ist gar nicht so einfach hier eine Art Eisdiele zu finden. Wo kommt dieses Wort eigentlich her? Diele ist doch ein Holzbrett. Oder kommt das von dealen? Keine Ahnung. Egal, Hauptsache wir finden eine.

Und ja: „The Malt Shop“, eine kleine Bude an der Homochitto street. Unscheinbar, aber großartig. Super leckererererer Schoko-Shake und ein Hot Fudge Sundae. Mjami.

Dabei mit einem älteren Ehepaar ins Gespräch gekommen, die hier in Natchez leben. Ach ja, irgendwie quatsche ich immer die Leute an ;-) Muss sein. Man lernt immer was dazu.

Allerdings bin ich heute etwas erschrocken. Wir haben gesagt, dass wir in Kürze in New Orleans sein werden. „Oh be careful, I always carry my peace down there.” Aha, piece? Peace? Er meinte seine Pistole, einen Peacemaker.

Das Land der Waffen, wir sind das einfach nicht gewohnt und mir gefällt das nicht, dass jeder hier eine Waffe haben darf und sie teilweise sogar offen tragen darf. Aber gut, andere Länder, andere Sitten.

Aber zurück um Shake: sogar ein bisschen besser als im A. Schwab in Memphis, aber nicht so stilvoll.

Danach geht es zurück ins Hotel. Platt, müde, verschwitzt.

Gute Nacht John Boy. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

18.05.2023 Fazit

Oh Mann, wo soll ich anfangen? In 23 Tagen kann man auf einer Rundreise schon eine ganze Menge sehen. Und wir haben ja nur an der Oberfläche...