Samstag, 6. Mai 2023

05.05.2023 French Quarter, City of New Orleans und ein Heiratsantrag

Heute morgen fahren wir zunächst auf direktem Weg vom Hotel am Flughafen ins Hyatt, mitten in der Stadt. Wir laden das Gepäck aus und unser Auto verschwindet anschliessend für 2 Tage (und viel Geld) irgendwo. Nennt sich Valet Parking.

Dann wartet „The Big easy“ auf uns, wie New Orleans auch genannt wird. Auf zu Fuß Richtung Canal-Street und erstmal ein Tagesticket für Trolley und Bus gekauft. Einfach per Barzahlung beim „Chauffeur“. Bitte passendes Kleingeld dabei haben.

Es gibt wohl auch eine App, aber das haben wir nicht recherchiert.

Auf direktem Weg in die Bourbon-Street. Klar, auch hier Halligallai und Alkohol schon am frühen Vormittag. Und einige merkwürdige Gestalten. „I like your camera.“ Kann ich gut verstehen. Ich mag sie auch, deshalb habe ich sie gekauft. Nach ein paar Fotos lasse ich sie mal lieber im Rucksack verschwinden. Vorbeugen ist besser als bücken.

Wir schlendern die Straße weiter bis es etwas ruhiger wird und sehen auf der linken Seite einige Leute auf der Straße quatschen und Cocktails trinken. Wie gesagt: es ist Vormittag. Wir landen also in der „Lafitte’s Blacksmith“ Bar. Wir stellen uns in der Schlange an der Theke an und sin recht ratlos, was wir denn bestellen sollen. Ich quatsche die Frau vor uns in der Schlange an, was sie denn bestellt, bzw. was man denn bestellen sollte. Und schon geht es los. 

Sie ist mit ihrem Mann und der jüngsten Tochter hier und sie Wohnen in Atlanta. Übers Wochenende sind sie mal schnell nach New Orleans gefahren. Die ältere Tochter arbeitet irgendwie für Tesla und fliegt in 2 Wochen nach Deutschland. So ein Zufall. Sie muss in irgendeine kleine Stadt mit 4 Buchstaben im Westen, die keine Hotels hat.

Hm, Im Westen, Stadt mit 4 Buchstaben. Mir fällt nur Köln ein. Naja, ist ja schon etwas größer und hat bestimmt ein Hotel.

Na gut, wir wissen es nicht.

Mittlerweile hat sich der Herr weiter vorne in der Schlange auch noch eingemischt zum Thema, was man denn trinken soll. Ach ja, das war ja die Ausgangsfrage.

Einen „New Orleans Hurricane“ natürlich. Rum, Limettensaft, Orangensaft, Grenadine. Sprachs und reicht uns einen mit 5 Strohhalmen. Lecker. Ok, der soll’s sein.

Wir setzen uns draußen hin und beobachten die Szenerie.

Die Frau aus Atlanta kommt nochmal auf uns zu. Sie hat das geklärt. Die Stadt mit 4 Buchstaben heißt Prüm. Großes Gelächter. Ja, kennen wir. Wirklich klein, 5.000 Einwohner, aber Hotels gibt es dort.

Und die Firma dort ist wohl Tesla Automation GmbH.

Weiter geht’s. Wir haben annähernd 30 Grad und die Luftfeuchtigkeit liegt bei über 80%. Hatte ich schon erwähnt, dass ich im Sommer nicht hier sein möchte?

Wir gehen an die Ecke Chartres Street / Dumaine Street. Hier wurde 1973 eines Eröffnungsszene des James Bond Films „Live and Let Die“ gedreht. Agent Hamilton beobachtet an dieser Ecke den fiktiven Club „Fillet of Souls“ und wird dann ermordet.

Ich liebe diese alten Bond Filme. Einfach großartig.

Von dort gehen wir dann zum Jackson Square, einem schönen kleinen Park am Rande des French Quarter und quasi am Ufer des Mississippi.

Weil wir vor allem von den Balkonen mit den gusseisernen Geländern so begeistert sind, gehen wir im „Tableau“ eine Kleinigkeit essen. Natürlich stilgerecht im Obergeschoss auf dem Balkon mit Blick auf das Geschehen auf der Straße.

Sehr schön :-)

Anschließend schlendern wir über den Riverwalk zurück ins Hotel.

Nach einer kurzen Pause machen wir uns später wieder auf den Weg an den Mississippi. Wir haben um 19.00 Uhr eine Tour mit der „City of New Orleans“ gebucht. Das Schiff ist ein Nachbau von 1975. Also kein Originaldampfschiff. Allerdings ist der Antrieb nach wie vor ein Schaufelrad.

Klar war das sehr touristisch, aber ich komme nicht nach New Orleans, ohne mal mit einem Schaufelraddampfer zu fahren. Check.

Tja und als wir da so am Heck des Schiffes sitzen und auf den Mississippi schauen, während die Sonne untergeht, startet direkt vor uns reges Treiben. Ein schwules Pärchen wird von einer Frau fotografiert und einer von den beiden Jungs ist ziemlich hippelig. Ich denke mir noch, was machen die denn da für eine Hektik.

Und dann passiert es: Direkt vor unseren Augen geht er in die Knie, sein Freund dreht sich um und er überreicht ihm einen Ring. Großes Gejohle und Klatschen. Und wir mittendrin. Schön  Die beiden sind wohl noch richtig frisch verliebt.

In Nashville hätten wir beinahe eine ebensolche Szene miterlebt. Dort waren gerade die Vorbereitungen auf der „John Seigenthaler Pedestrian Bridge“ kurz vor Sonnenuntergang  im Gange. Aber das Pärchen ist nicht erschienen, obwohl wir einige Minuten gewartet haben. Freunde und Fotograf waren auch schon vor Ort.

Nachdem wir unseren Cocktail beim Sonnenuntergang genossen haben fahren wir noch an der erleuchteten Skyline von New Orleans vorbei und nach 2 Stunden Fahrt sind wir zurück an der Promenade.

Es ist Freitagabend und in der Stadt ist einiges los.

Aber wir sind mal wieder platt und machen uns auf den Weg zurück ins Hotel.

1 Tag bleibt uns noch in New Orleans.

Gute Nacht Elizabeth.

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