Dienstag, 16. Mai 2023

15.05.2023 Antebellum Trail

Heute wollen wir über den sogenannten „Antebellum Trail“ fahren. Gemeint ist damit die Strecke zwischen Macon und Athens in Georgia. Die Fahrt führt von Süden über Städte wie Clinton, Milledgeville, Eatonton und Madison.

Diese Gegend wurde vom Bürgerkrieg weitestgehend verschont und man findet überall noch diese typischen Südstaaten Villen mit den Säulen und Veranden eben aus dieser Zeit, also vor 1861.

Wir starten in Macon, wo wir auch übernachtet haben. Leider ist Montag und man kann z.B. das Hay-House nicht besichtigen. Allerdings muss ich zugeben, dass mich gerade aber die Außenansichten faszinieren. Von daher hält sich meine Enttäuschung sehr in Grenzen.

Wir schlendern rund um den Coleman Park, wo mehrere sehenswerte Villen stehen. Beispiele sind das Cannonball House, Woodruff House, 1842 Inn und das Carmichael House.

Das Cannonball House hat seinem Namen übrigens daher, dass eine Kanonenkugel der Union in Haus eingeschlagen ist, seinen Weg durch das Haus gemacht hat und dort ohne zu explodieren liegen geblieben ist. Angeblich, das einzige Haus, das in Macon beschädigt wurde.

Im „1842 Inn“ befindet sich heute ein schönes B&B, aber leider gab es keine Zimmer mehr.

Natürlich ist es heute wieder feucht heiß und wir fahren weiter über den Highway 129 bis nach Clinton. Die Teilstrecken heute sind alle recht kurz.

Links vom Highway befindet sich der Historical District. Allerdings sind einige Häuser doch sehr heruntergekommen und ich habe Zweifel, ob da überhaupt jemand wohnt. Ein bisschen spooky ist das schon hier, so unter den vielen Bäumen versteckt. Da kommt man schnell auf den Gedanken, ob da bloß kein Psychopath in der Nachbarschaft wohnt. Gruselig.

Architektur sehr schön, aber Zustand doch eher fragwürdig.

Es geht weiter Richtung Nord-Osten nach Milledgeville. Hier informieren wir uns zunächst im Visitor Center und bekommen einen Plan an die Hand für einen self guided Tour.

Hier ist das Bild schon wieder etwas anders. Große gepflegte „Herrenhäuser“, breite Straßen. Man merkt gleich, dass die Stadt mit knapp 20.000 Einwohnern größer ist als Clinton. Zudem war sie bis 1868 die Hauptstadt von Georgia.

Auch hier geht es für uns dann kreuz und quer durch die Straßen, um an einigen schönen Häusern vorbeizukommen. So sehen die Südstaaten aus, wenn man sie nur aus dem Fernsehen kennt.

Weiter geht es eine kurze Strecke bis Eatonton. Hier ist das Bild aber eher wie in Clinton, nur nicht so spooky. Aber wir merken, dass wir so langsam müde werden und fahren die Straßen mit dem Auto ab.

Als wir dann kurze Zeit später in Madison ankommen beschließen wir, an dieser Stelle abzubrechen und uns eine Unterkunft nahe Atlanta zu suchen.

Athens fällt damit aus. Aber so ist das nun mal: freiwillig, kein Zwang. Wir haben viele tollen Villen gesehen und sicherlich ist uns die eine oder andere entgangen. Aber der Pln war ja nicht, alle Häuser zu sehen, sondern einen Eindruck von den Südstaaten zu bekommen, so wie es vor dem Bürgerkrieg ausgesehen hat.

In einem Starbucks packe ich das Notebook aus und der Plan ist dann schnell gefasst. Da wir zu Beginn der Reise Pech mit dem Stone Mountain hatten, buchen wir ein Hotel eben dort.

Morgen werden wir dann in den Park fahren und den Tag dort verbringen. Das Hotel liegt gerade mal 7 Fahrminuten vom Eingang des Parks entfernt. Mehr geht nicht.

Und damit ist wieder ein interessanter aber auch anstrengender Tag zu Ende.

Gute Nacht Elizabeth

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